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Die Wahl der Sattelart


Die Sattelart

Dass ein Sattel Pferd und Reiter anatomisch passen muss ist weitestgehendst bekannt. Immer weniger Beachtung findet meinen Beobachtungen nach jedoch die Wahl der geeigneten Sattelart, deren vielfältiges Angebot sich uns über Westernsättel, Vielseitigkeitssättel, barocke Sättel, Sättel mit oder ohne Sattelbaum, Sättel mit Lederbaum, Militärsättel, Dressursättel, Fellsättel, Wanderreitsättel, Stocksättel und vielen weiteren Modellen darbietet.  Emsig versuchen die Sattelhersteller alle denkbaren Einsatzlücken und Bedürfnisse mit neuen, flexiblen Konstruktionskonzepten zu schließen  um wirklich jedes Reiter-Pferdepaar mit einem passenden Sattel versorgen zu können.

 

Natürlich möchte der Sattel auch optisch seinem neuen Besitzer gefallen. Neben seiner ästhetischen Gefälligkeit jedoch sollte immer auch im Blickfeld stehen, dass sich die speziellen Eigenschaften der verschiedenen Sattelarten bezüglich wichtiger Kriterien wie Schwerpunkt, Sitzposition, Bewegungsfreiheit, Lastverteilung etc. zum Teil erheblich unterscheiden können. Trotz möglicherweise perfekter Passform und Aufmachung ist nicht jede Sattelart für jedes Pferd- Reiterpaar geeignet und nicht selten begegne ich auch Pferdebesitzern die nach langer Suche froh sind,  überhaupt ein wenigstens bezüglich der Passform geeignetes Modell gefunden zu haben, auch wenn dieses Modell nicht der eigentlich geeigneten Sattelart entspricht. 

Die geeignete Sattelart sollte sich im Hauptsächlichen an den anatomischen Gegebenheiten von Pferd und Reiter, der  derzeitigen Sitzqualität des Reiters, dem Einsatzzweck, der Lage des natürlichen Pferdeschwerpunktes, dem Ausbildungsstand von Pferd und Reiter, so wie dem Ausbildungsziel und dem reiterlichen Vermögen einen zuträglichen Gesamtmassenmittelpunkt herzustellen, auf das ich im Kapitel „Der Schwerpunkt“ eingehe, orientieren. 



Sattelart und Schwerpunkt

Im Kapitel „Der Schwerpunkt“ gehe ich im Unterpunkt „Beeinflussung des Gesamtmassenmittelpunktes“ darauf ein, dass sich besonders zu Beginn der Ausbildung, des Trainings oder der Korrektur bis zum Zeitpunkt einer erfolgten Grundstabilisierung des Pferdes die Sitzposition des Reiters angemessen tendenziell am natürlichen Schwerpunkt des Pferdes orientieren sollte. Außerdem gilt das Prinzip: Je tragfähiger ein Pferd, umso mehr seiner Kraft können wir über unsere Sitzbeinhöcker in unseren Körper aufnehmen und je weniger Tragkraft ein Pferd hat umso mehr seiner Bewegungsenergie nehmen wir besser über die Steigbügel auf.

 

Seit einigen Jahren fällt mir auf, dass immer öfter auch junge Pferde selbst zu Beginn ihrer Ausbildung nicht in meist geeigneteren leichten Vielseitigkeitssätteln sondern in Dressursätteln oder iberischen Modellen mit besonders tiefem Sitz oder sehr schweren Westernsätteln angeritten werden. Meist sind dazu die Steigbügel sehr lang eingestellt, wodurch der Reiter noch tiefer in den Pferderücken gesetzt wird. Dieser Modeentwicklung begegne ich mit Sorge. Remonten zum Beispiel, also Pferde die gerade      mit ihrer  Ausbildung beginnen 

und deren Schwerpunkt auch bei sehr guter  Statik natürlicherweise noch weiter vorne liegt, sollten sich gerade zu Anfang nicht zu sehr an einem Reiterschwerpunkt ausrichten müssen der naturgemäß noch weit entfernt von ihrem eigenen Körperschwerpunkt liegt. Der Schwerpunkt von einem Vielseitigkeitssattel liegt zwar an ähnlicher Stelle wie der Schwerpunkt eines Dressursattels, jedoch ist der Reiter in einem Vielseitigkeitssattel mit flacherem Sitz und nicht ganz so lang eingestellten Steigbügeln viel flexibler und schneller in der Lage seinen Körper so auszurichten, dass er seinen eigenen Körperschwerpunkt rasch verlagern  und damit besser mit dem des Pferdes abstimmen kann als er das aus einem Dressursattel mit tiefem Sitz heraus könnte. Es fällt ihm also viel leichter, rasch aus dem Aussitzen in einen Entlastungssitz zu wechseln , in den leichten Sitz überzugehen, Kniekontakt aufzunehmen oder andere angepasstere Sitzpositionen zu wählen.

 

Zur Korrektur von Pferden, deren Schwerpunkt – wie auf diesen Seiten  öfter erwähnt – pathologisch weit vorne/unten liegt, kann es in der ersten Zeit sogar sinnvoll  sein, den Sattelschwerpunkt  gegensätzich   ausgleichend       leicht     nach  

hinten zu verschieben. Je flacher das Sitzprofil eines Korrektursattels außerdem gewählt wird, umso besser kann der Reiter sich  aus der pathologischen Pferdebewegung herausnehmen.

Pferdeschwerpunkt sehr weit vorne. Erschwert durch das lange Bein hat die junge, sehr gute Reiterin viel zu tun um dieses Missverhältnis in und mit ihrem Körper auszugleichen.
Pferdeschwerpunkt sehr weit vorne. Erschwert durch das lange Bein hat die junge, sehr gute Reiterin viel zu tun um dieses Missverhältnis in und mit ihrem Körper auszugleichen.

In der  Feinabstimmung mit Pferden mit schon fortgeschrittenerem Ausbildungsstand, die ihren Schwerpunkt schon sehr gut nach hinten verlagern können und bereits eine schöne Rückentätigkeit Haltung und Kraftübertragung zeigen, bieten sich Dressursättel hingegen hervorragend und unbedingt an. Im Vergleich zu „undeutlicheren“ Sattelartmodellen übertragen sie die Hilfengebung des Reiters unvergleichlich direkt, klar, unmittelbar und praktisch ohne Zeitverzögerung auf das Pferd. Ebenso eindeutig wird die Reaktion des Pferdes an den Reiter vermittelt.




Sattelart und Sitzqualität des Reiters

Im Kapitel „Der Reitersitz“ gehe ich darauf ein, dass nicht jedes Pferdeexterieur einen im Allgemeinverständnis idealen Sitz ermöglicht und dass sich ein guter Sitz dadurch auszeichnet, dass sich Pferd und Reiter optimal in den individuell gegebenen Möglichkeiten aufeinander ausrichten können.  Es ist für sich schon anspruchsvoll genug, sich in den optimalen Sitz einzufinden, weswegen diese Bemühungen unbedingt durch einen  geeigneten Sattel unterstützt und erweitert werden sollten.

 

Ein Sattel sollte nicht nur dem Pferd, sondern in jedem Fall auch dem Reiter gut passen. Wir haben nicht jeden Tag das gleiche Körpergefühl, weswegen uns selbst unser eigener Sattel auch nicht jeden Tag  als gleich gut passend erscheint. An manchen Tagen reiten wir auch besser als an anderen Tagen.  Manchmal sind wir sehr locker und manchmal zwickt es hier und zwickt es dort.

 

Durch viel langes Sitzen auf Bürostühlen verspannen und verkürzen sich bei vielen Menschen außerdem verschiedene Muskelgruppen. Oft sind besonders die Muskelgruppen im Bereich des Oberschenkel- / Hüft- / und unteren Rückenbereich wie Darmbeinmuskel, Musculus Iliaculus, der große Psoasmuskel, Musculus Piriformis, Musculus Pectineus, kleiner und großer Lendenmuskel, Adduktoren und Weitere betroffen. Durch spezielle gymnastische Übungen können diese Bereiche aber gut gedehnt und mobilisiert werden.  Ich persönlich erziele  für mich aus dem Konzept der Spiraldynamik die besten und nachhaltigsten Ergebnisse. Aus eigener Erfahrung möchte ich Jedem, der sich einen Sattel kaufen möchte,  empfehlen dies in jedem Fall an einem möglichst entspannten Tag zu tun.

 

Ein geschmeidiger Reiter findet auch sehr bequem und gut auf englischen Sätteln Platz. Dieses Sattelprofil kommt einem guten Schwerpunkt- und    Körperempfinden sehr entgegen.   Die    elastische  Muskulatur und geschickte Körperkontrolle erlaubt es, die im Kapitel   „Der Reitersitz“ 

beschriebenen Körperpunkte lotgerecht und mühelos übereinander auszurichten, weswegen Dressursättel keineswegs, wie oft ausgelegt, als Sitzprothesen, sondern als angenehme und effiziente Impulsüberträger wahrgenommen werden. Viele Englischsattelreiter  fühlen sich in  ihrer natürlichen und guten Reitkörperstatik  in anderen Sattelprofilen gestört. Aus diesem Grunde empfinden viele Dressurreiter  zum Beispiel einen Westernsattel als eher gewöhnungsbedürftig. Ebenso verhält es sich umgekehrt. Viele an Westernsättel gewöhnte Reiter empfinden Englischsättel als eher unangenehm einengend, ganz abgesehen davon, dass sie dem angedachten Einsatzzweck auch gar nicht dienlich wären.

 

Sehr unvorsichtig wäre es, einen ungeübten Reiter sofort in einem Dressursattel den ihm noch unbekannten Bewegungsmechaniken des Pferdes und deren Koordination auszusetzen. Es empfiehlt sich ein sorgsames Herantasten an die eigenen Körpergrenzen auf erst einmal sitzgefälligeren Sattelarten mit variablen Steigbügellängeneinstellungen und größeren Auflageflächen  die auch das Pferd vor Abstimmungsschwierigkeiten und Stößen schützen.

In jedem Fall sollte die Sattelart dem Reitersitz angepasst so gewählt werden, dass sich der Reiter nicht zu sehr in eine ihm unangenehme Haltung gezwängt fühlt. Nur so kann er für sich selbst seine körperlichen Möglichkeiten erweitern und sich daraus mit Erlangung zunehmender Geschmeidigkeit immer lotgerechter ausrichten. Manche Reiter, die im Laufe der Zeit ihren Sitz immer mehr verbessern steigen nach einiger Zeit auch auf eine andere Sattelart um.




Dressursättel und barocke Modelle

Dressursättel im Allgemeinen und dabei besonders die mit tiefem Sitz, so wie viele barocke wie zum Beispiel iberische Sättel positionieren den Reiter sehr stark in den meist ausgeprägt tiefliegenden Sattelschwerpunkt, wobei die südländischen Modelle, ähnlich den Westernsätteln, modellabhängig das Reiterbecken mehr oder weniger sanft (vor)kippen. Die Sattelblätter von Dressursätteln sind lang geschnitten so dass das nur leicht angewinkelte Bein günstig positioniert und lotgerecht natürlich unter den Reiterkörperschwerpunkt fallen kann. 

 

Barocksattel                                                                                                                                                                                                        ©
Barocksattel ©

 

 

Dressur- und barocke Sättel setzen den Reiter sehr nah an (gefühlt  in) das Pferd, wodurch der Reiter stark in die Pferdebewegung mit hineingenommen wird. Tiefe Dressursättel begrenzen ausladende Bewegungen des Reiters und sind daher eher für bereits gut ausgebildete schon besser bemuskelte, angehend versammlungsfähige Pferde mit geübteren Reitern, die die Bewegungsenergie des Pferdes mit sehr kleinen wenig ausladenden Bewegungen in ihren Körper hineinleiten können geeignet. 

www.kieffer.net     -                                                                    Dressursattel ©
www.kieffer.net - Dressursattel ©

 

 

 

 

 

 

Ein maximal optimales Bewegungsspektrum erreicht ein sehr guter Reiter auf einem sehr guten stabilen Pferd in einem Dressursattel der ihn sehr tief und nah in sein Pferd setzt.  Ideale Impulsüberträger sind Monoblattdressursättel die mit Steigbügelriemen mit nur einem Riemen und ohne Schnalle ausgestattet sind. In Dressursätteln wird die Kraft im Hauptsächlichen über die Sitzbeinhöcker in den Reiterkörper hineingeleitet. 

Korrekturpferden kommt man in der Regel besser auf Vielseitigkeitssätteln entgegen. Sehr gute Reiter  jedoch, können fallweise auch auf Korrekturpferden gerade von Dressursätteln profitieren, da sie sich sehr geübt und durch die präzisen und punktgenau möglichen Einwirkungsweisen unterstützt, rechtzeitig aus dem falschen Bewegungsmuster der Pferde aushebeln und dem Pferd dadurch, noch bevor es seine pathologische Bewegungsausführung auf seinen Reiter überträgt, die  richtige, korrigierte Bewegungsidee vermitteln können. 

Eine unvorteilhafte Kombination wäre ein noch ungeübter Reitanfänger in einem Dressursattel auf einem sehr instabilen, auf einem jungen oder auf einem Korrekturpferd. Wie im Kapitel „Der Reitersitz“ angedeutet, setzt das Pferd den Reiter. Das bedeutet, dass ein instabiles unausbalanciertes oder auch im Exterieur benachteiligtes Pferd seinen Reiter in all seine ungesunden Bewegungsmuster mit hineinnimmt. Ein tiefer Sattelschwerpunkt mit wenig Bewegungsfreiheit verstärkt dieses Phänomen. Der noch nicht so erfahrene     Reiter,  der  anfangs an  sich erst 

lernt, sich in die Bewegungen seines Pferdes einzufühlen, hätte in dieser Reiter-Sattel-Pferdkombination kaum die Möglichkeit sich dem ihm auferlegten unglücklichen Bewegungsablauf angemessen schützend zu entziehen. Im Gegensatz dazu, kann ein noch schwächerer Reiter, der aber bereits schon etwas Reitpraxis aufweist auf einem gut und reell ausgebildeten, bewegungssicheren Pferd von einem Sattel mit tieferem Schwerpunkt davon profitieren dass das Pferd ihn sanft mit in seine stabilen, gesunden harmonischen Bewegungen hineinnimmt.


 

Dressursättel und barocke Modelle setzen den Reiter in der Regel in einen tiefen Schwerpunkt und lassen nur wenig ausladende Körperbewegungen zu. Sie sind sehr gut für geübte Reiter geeignet.

 



Westernsättel

Westernsattel ©
Westernsattel ©

Die nach hinten abfallenden Sitzprofile der meisten Westernsättel setzten den Reiter - ähnlich wie barocke Modelle - in einen relativ tief liegenden, unverrückbaren Schwerpunkt, und kippen  das Reiterbecken leicht ab. Viele Modelle legen die Reiterbeine aus dem Oberschenkelgelenk  heraus  in Richtung Pferdeschulter.  Sitzbeinhöcker und Fesselgelenk des Reiters liegen in der Regel nicht im Körperlot übereinander bzw. untereinander, sondern gegensätzlich ausgleichend hintereinander. Das Prinzip eines Westernsattels ist mit dem Prinzip eines Englischsattels nicht vergleichbar und einem anderen Reitstil angepasst.

 

Westernsättel wirken in der Regel sehr ausladend und sind oft schwer, verteilen das Gewicht aber großzügig  auf eine weiträumige Rückenfläche. Sowohl die reiterliche Einwirkung als auch die wechselseitige Bewegungsübertragung zwischen Pferd und Reiter folgen bei Westernsätteln anderen Grundsätzen als bei Englischsätteln. Westernsättel werden von Reitern fast jeder Sitzqualität als geeignet empfunden und  in der Regel als bequem wahrgenommen. Das Pferd, dem ein Westernsattel  aufgelegt werden soll, sollte bereits ein Mindestmaß an Tragfähigkeit, Schwerpunktverlagerungsvermögen und eine gute Rückentätigkeit aufweisen. 

 

Westernsättel sind in der Regel sehr sitzgefällig und verteilen die Reiterlast  großflächig und damit stoßdämpfend auf dem Pferderücken. Das Pferd jedoch sollte eine recht gute reelle Rückentätigkeit zeigen.



Vielseitigkeitssättel

Vielseitigkeitssättel, insbesondere solche mit flachem Sitz, setzen den Reiter nicht so stark und tief in einen begrenzten Sattelschwerpunkt wie Dressursättel. Die Sattelblätter sind weiter nach vorne  und kürzer geschnitten als bei Dressursätteln. Dadurch findet auch das stärker angewinkelt Reiterbein  seinen Platz . Da sie viel Bewegungsfreiheit geben, erlauben  sie es dem Reiter sich gut am Pferdeschwerpunkt auszurichten und ihn durch Körperverlagerungen auf einem relativ großen Bereich ausgesprochen flexibel zu beeinflussen und zu verschieben.

 

Der Reiter kann sich in einem Vielseitigkeitssattel in jeder Gangart leicht in den Entlastungssitz oder den leichten Sitz heben aus dem heraus auch ausladendere Bewegungsinstabilitäten des Pferdes flexibel abgefangen, sanft umgeleitet oder einfach auch zugelassen werden können ohne den eigenen oder den Körper des Pferdes unverhältnismäßigen Belastungen auszusetzen. 

www.kieffer.net  - Vielseitigkeitssattel ©
www.kieffer.net - Vielseitigkeitssattel ©

 

 

 

Vielseitigkeitssättel eigenen sich besonders für das An- und Einreiten junger Pferde und für ihre weiterführende Grundausbildung. Für die Pferdekorrektur sind sie unverzichtbar. 

 

In guten Vielseitigkeitssätteln können dem Alltagstraining entsprechend sowohl gymnastizierende Dressuraufgaben, als auch Sprünge, so wie flotte Geländeritte auch in unwegsamem Gelände ohne Einschränkungen hervorragend absolviert werden. Diese Sättel werden mit verschieden gestalteten Sattelblättern angeboten so dass sie entweder eher für die Dressur (VSD), das Springen (VSS) oder als reiner Vielseitigkeitssattel  (VS) genutzt werden können. Soll sich im Laufe der Ausbildung für eine Sparte spezialisiert werden, greift man dann jedoch besser auf den  der Disziplin entsprechenden Spezialsattel zurück.

 

 

Vielseitigkeitssättel bieten ein breites Einsatzspektrum und eignen sich besonders gut für die Ausbildung junger Pferde und für die Korrektur. 

 



Springsättel

www.kieffer.net  -  Springsattel ©
www.kieffer.net - Springsattel ©

 

Springsättel haben einen noch flacheren Sitz als Vielseitigkeitssättel, einen zweckmäßig niedrigen Efter und weit nach vorne geschnittene Sattelblätter mit mehr oder weniger ausgeprägten Kniepauschen (das sind die, von Sattel zu Sattel unterschiedlich geformten Erhebungen vorne am Sattelblatt). Diese Konstruktion erlaubt es dem Reiter, sich mit stark angewinkelten Beinen ungehindert weit aus dem Sattel zu heben, um  den  beim Springen typischerweise sich ununterbrochen enorm stark verlagernden Pferdeschwerpunkt höchst flexibel angleichen  zu können. Sie ermöglichen das sanfte Einsitzen vor und nach dem Sprung so wie das sich Ausloten in den oft spektakulären Galoppaden zwischen den Sprüngen.

 

Springsättel bieten Flexibilität und Bewegungsfreiheit in höchstem Maße.



Die Wahl der zu Reiter und Pferd passenden Sattelart unterstützt die reiterlichen Bemühungen maßgeblich. Es empfiehlt sich an entspannten Tagen sehr viele Sattelarten und Modelle auszuprobieren um sich selbst einen untrüglichen Eindruck über das Sitzgefühl und die Passform zu verschaffen.